Der an der Neulinggasse liegende Park ist der letzte Rest eines Gartens, der sich hinter einem Schlößchen an der Landstraßer Hauptstraße befunden hat. Eine(r) der letzten Besitzer der Baulichkeit war Prinzessin Franziska Arenberg, die den Park im Jahr 1900 an die Gemeinde Wien verkaufte. Nach Umgestaltungsarbeiten wurde die Anlage 1907 der Öffentlichkeit übergeben.
Der Arenbergpark
Die erste Anlage erfolgte 1785 durch Nikolaus Fürst Esterhazy. Das ehemalige Esterhazypalais lag an der Landstraßer Hauptstraße und wurde 1958 abgetragen, um die Neulinggasse bis zur Landstraßer Hauptstraße weiterführen zu können.
1810 erwarb den Besitz Erzherzog Carl (der hier, bis zur Fertigstellung der Weilburg in Baden, wohnte), später Prinzessin Franziska Arenberg. Am 11. Mai 1900 kaufte die Gemeinde Wien den Park und das Palais Arenberg aus dem Nachlaß von Franziska von Arenberg, geb. Liechtenstein (Wien 30. Oktober 1833–6. Juni 1894 Wien, Schloss Hacking, verheiratet mit Joseph von Arenberg, 8. August 1833–30. Oktober 1896).
Die Gemeinde ließ danach die Randbereiche des Parks parzellieren und von privaten Bauherren 1906–1908 bebauen und legte neue Straßen an, wodurch die Parkfläche deutlich kleiner wurde. So wurde die Neulinggasse von der Ungargasse bis zum Park verlängert und schien mit diesem Abschnitt 1909 erstmals in Lehmann auf. Die den Park südlich und westlich begrenzende Straße, Zufahrt zu den am Rand des Parks errichteten Häusern, wurde 1906 Arenbergring genannt und 1949 in Dannebergplatz umbenannt.

Das einzige Relikt der ursprünglichen Gartenanlage englischen Stils ist ein kleiner Pavillon aus dem Jahr 1785. Er liegt an der Neulinggasse und wird heutzutage in der warmen Jahreszeit als Schanigarten-Kaffeehaus genutzt.

Im Sommer 1943 wurden im Arenbergpark zwei Flaktürme gebaut, die gemeinsam mit den beiden in der Stiftskaserne und im Augarten Wien gegen angreifende Bombenflugzeuge verteidigen sollten. Bei dem durch die eckigen Konturen auffallenden in Ungargassennähe befindlichen Turm handelt es sich um einen sogenannten Leitturm, in dem die Zivilbevölkerung aber auch Soldaten bei Bombenangriffen Schutz suchen konnten.
Der an seinen runden Türmen erkennbare Gefechtsturm war, wie schon sein Name aussagt, nur für Verteidigungszwecke gedacht.
Gefechtsturm: Auf den runden Dachaufbauten standen die Flakgeschütze

Der zweite Turm, der erwähnte Leitturm, befindet sich in Richtung Ungargasse.
Leitturm: Hier waren die Schutzräume untergebracht
Das Baumaterial – Beton, Sand, Schotter und Stahlträger – wurde auf Donaukähnen bis zur Wassergasse gebracht, von wo es mittels einer durch die Wassergasse führenden eigens angelegten Feldbahn quer über die Landstraßer Hauptstraße zum Bauplatz transportiert wurde.
Da die Planer wußten, dass nach Kriegsende eine Beseitigung der Flaktürme unmöglich sein würde, sollten diese im Stil der mittelalterlichen Staufferburgen mit Rohziegeln und französischem Marmor, der bereits in den Brüchen bei Lyon, Paris und Orleans bereit lag, verkleidet werden
Der ehemalige Gefechtsturm wird derzeit vom MAK als Lager genutzt.

In der Parkanlage gibt es seit einigen Jahren eine Gedenkstätte für den Wiener Kommunalpolitiker Dr. Robert Danneberg (1885-1942 KZ Auschwitz).
